cookieOptions = {...}; Bücherliebhaber: Februar 2015

Freitag, 20. Februar 2015

Ode an Lieblingsautoren

Hallo liebe Freunde,

manche habens vielleicht schon mitbekommen, aber ich schreibe es euch natürlich gerne noch einmal.

Ich habe neulich an einem Valentinstaggewinnspiel teilgenommen für das ich eine "Liebeserklärung" an meinen Lieblingsautor schreiben musste. Prinzipiell habe ich keine Lieblingsautoren, aber ich habe einige, die mir etwas bedeuten (aus verschiedenen Gründen) oder die ich sehr schätze.

DIE Autorin jedoch, mit der ich auf ewig verbunden sein werde, ist die jenes Buches bzw. jener Serie, die ich als Kind als erstes las und die mich bis ins Erwachsenenalter immer begleitet hat. Wer ahnt schon von wem ich meine Liebeserklärung gewidmet hab?

Ja als Kind der sogenannten "Harry-Potter-Generation" habe ich meine Ode Joanne K. Rowling gewidmet. Und die möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten!

Liebe Joanne,

Dienstag, 17. Februar 2015

Tag 1 - Challenge-Beginn

Guten Tag meine Lieben,

also ich habe heute mit meiner 60-Tage-Challenge begonnen.

Leider war ich heute morgen um 6 Uhr nicht in der Lage, wie notwendig den Umfang diverser Körperteile zu messen, aber das hole ich gleich zu Hause noch nach.
Muss ja auch alles dokumentiert werden während der Challenge. Aber die Daten bleiben selbstverständlich unter Verschluss. Irgendwann ist auch mal gut mit dem öffentlichen Leben. ;)

Jedenfalls stand ich gestern Abend, nachdem ich vom Kölner Karnevalszug zurück kam, noch in der Küche und habe mein Essen für heute und z.T. die nächsten Tage vorbereitet. Anderthalb Stunden habe ich insgesamt für Frühstück, Mittagessen und den VFY-Drink gebraucht.
So ein Hokkaido-Kürbis

Freitag, 13. Februar 2015

Vorbereitung

Hallöchen meine Lieben,

Da ich am Dienstag mit meiner 60-Tage-Triät starte, schmeiße ich mich jetzt volle Kanne in die Vorbereitung.
Das beinhaltet vor allem erst mal: Kochbuch lesen und Vorbereitungen treffen. Dabei ist um die Rezepte drum herum so viel zu lesen und zu tun, ich empfinde das immer weniger als Kochbuch. Viel kann tatsächlich auch empirisch belegt werden und das finde ich schon mal echt klasse. Es werden viele Studien und Versuchsreihen angeführt, die man im Internet auch mal so googlen kann und auch was dazu findet. Und jemand, der so neugierig ist wie ich, der schaut so was dann zwischendurch auch mal stichprobenartig nach.

Das Buch ist also sehr gut recherchiert und die Texte sind in einem jugendlichen/ ansprechenden und super lesbarem Stil geschrieben. Es macht richtig Bock zu lesen, statt (Achtung Zitat ;) ) "[...] sich vor der Glotze den Hintern platt zu sitzen [...]"

Zu den Rezepten: Die klingen alle verdammt

Donnerstag, 12. Februar 2015

Karneval 2015

Kölle Alaaf zusammen!

Hier in Köln haben die Jecken wieder das Zepter übernommen und auch ich bin heute voll in Feierlaune.
Matrosen, Teufel, Doktoren, Schneewittchen und eine 20er-Jahre-Lady sind mir schon begegnet und es werden garantiert noch mehr.

Ganz nach Brauch sind hier ab 11:11 den Herren die Schlipse abgeschnitten worden. Doch als Entschädigung haben alle natürlich ein Bützchen erhalten.
Ich hoffe ihr habt Verständnis, dass ich ein wenig in Feierlaune bin und nicht so viel lese wie gewohnt. :)

Viel Spaß beim Karneval und auf den diversen Rosenmontagszügen!

Liebe Grüße,

Eure Michelle

Mittwoch, 11. Februar 2015

Attila Hildmanns 60-Tage-Triät

Guten Tag meine Lieben.
 
Auch wenn ich bisher mit der Triät vom Attila Hildmann gar nicht starten konnte, weil ich bisher nicht einkaufen konnte, bin ich schon voll motiviert. Vegan for Youth beginnt nicht einfach mit: Setzen Sie sich ihr Traumgewicht und kochen Sie mit. Nein erst begleitet man Attila auf seiner Reise zur Entstehung des Buches. Begleitet seine Inspiration und Motivation. Macht schon irre Spaß zu lesen. Danach wird man step by step in die Welt des veganen Kochens ein und gibt super viele Tipps, wie man z.B. das Chaos in der Küche und den Aufwand relativ klein halten kann. Für mich als Küchenkatastrophe also genau richtig!
Bis jetzt bin ich noch nicht bei den Rezepten angelangt, aber es wurde auch bereits angekündigt,  das Zeit ein unheimlich wichtiger Faktor gewesen ist,  da wir heutzutage alle keine Zeit mehr haben. Je mehr ich hier lese umso besser gefällt mir die Challenge schon. Dabei bin ich im Moment nur bei der Einleitung und beim beginnen der Einkaufsliste.
Wir werden sehen wie es weiter geht :)
 
Liebe Grüße und schönen Tag!
Eure Michelle 

Sonntag, 8. Februar 2015

Selbstversuch

Nabend noch mal meine Lieben,

ich habe mir noch mal zwei Bücher geholt. Bzw. bestellt. Da es sich dabei um Ebooks handelt, sollten die eigentlich gleich da sein. Klappt nur gerade nicht.

Aber ich rede um den heißen Brei herum. Worauf ich eigentlich hinaus will, ist folgendes: Ich werde in der nächsten Zeit mal einen Selbstversuch starten und kann euch dann sagen, wie die Kochbücher so sind.

Und bei diesem Selbstversuch handelt es sich tatsächlich um die 60-Tage-Challenge von Attila Hildmanns Kochbuch "Vegan for Youth". Parallel dazu habe ich außerdem noch das neue Buch "Vegan to go" mit in den Warenkorb gelegt. Damit ich auch für die Arbeit was habe und so. ;)

Ich bin mal echt gespannt wie das so ist. Da ich ohnehin mit meiner Ernährung meistens ziemlich aufpassen muss kommt mir diese Art vermutlich extrem entgegen. Auch wenn ich insgesamt nicht auf all die leckeren Sachen, die ich sonst so zu mir nehme verzichten will. Aber ausprobieren will ich das auf jeden Fall mal. Und auch einige Tage die Woche beibehalten denke ich. Jedenfalls wenn es auch so gut schmeckt wie das alles klingt! :)

Schönen Abend und einen guten Start in die Woche!

Eure Michelle

Lustige Lesezeichen

Hallöchen zusammen,

heute zur Abwechslung mal: Basteln. Aber natürlich für Bücher. Als lustige Idee für Buchgeschenke.

Was braucht ihr?

Origamipapier in verschiedenen Farben
Tonpapier/ -karton verschiedenfarbig.
Filzer
Schere
Bleistift
Kleber
ggf. auch Kulleraugen und Federn oder andere Bastelartikel.

Freitag, 6. Februar 2015

Böse Jungs - Susann Julieva

Hallöchen.

Als ich neulich mit einer Kollegin über Bücher und auch über Gay-Romance sprach, sagte sie, Gay-Romance könne nie so gut sein wie die "normalen". Ich muss ehrlich sagen: Ich hab nicht widersprochen, dem aber auch nicht zugestimmt. Jetzt muss ich ihr aber mal wirklich widersprechen.
Böse Jungs war für mich qualitativ genauso gut wie es die anderen Romance-Bücher waren, die ich in der letzten Zeit gelesen habe. Und auf subtile Art und Weise war es sogar etwas besser.

James Foley, Journalist für den Woodhaven Herald und Student des Woodhaven College, ist ein sarkastischer Einzelgänger mit nur einem wirklichen Freund. Und er ist schwul. Dummerweise liebt er auch noch seinen besten Freund Casey, der dummerweise hetero zu sein scheint. Neuerdings hängt auch noch dieser Superstar Danny Rizzo immer mit ihnen ab und Casey tanzt total nach seiner Pfeife. Ätzend, findet James und versucht

Sie dürfen die Nanny jetzt küssen - Alexandra Gröner

Guten Morgen zusammen und ein frohes neues Jahr 2015!

Kurz vor dem Übergang habe ich mal wieder ein Buch gelesen, kam aber bisher nicht dazu, euch die Rezension dazu nieder zu schreiben. Dementsprechend stelle ich euch Sie dürfen die Nanny jetzt küssen von Alexandra Gröner vor.

Luke und Finn sind nun allein. Samantha wurde heute morgen beerdigt. Wie soll es jetzt weiter gehen? Wie soll Luke seinen kleinen Sohn groß bekommen ohne seine Frau? Wie soll das Leben weiter gehen?
2 Jahre später: Die junge Pippa bekommt einen Auftrag. Den Sohn eines Londoner Fußballers als Nanny betreuen. Der Lohn für diese Aufgabe: schlappe 50.000 Pfund!
Dabei will Pippa eigentlich nichts mehr mit Sportlern zu tun haben. Sie sind eingebildet, unmöglich und der letzte der hat sie bedrängt. Niemals wieder Sportler, das hat sie sich geschworen. Aber wie das Schicksal so spielt: Ihre Chefin macht ihr da einen Strich durch die Rechnung. Und Verdammt noch mal

Die Seiten der Welt - Kai Meyer

Guten Morgen!

Ich muss euch auf jeden Fall noch den ersten Band der neuen Kai-Meyer-Trilogie vorstellen. Die Seiten der Welt  habe ich bereits auf der Frankfurter Buchmesse gesehen, reingeschnuppert und immer wieder Kai Meyer bei der Signierstunde verpasst! Sowas dämliches. Letzten Endes habe ich das Buch dann doch noch gekauft.

Furia Faerfax liest gerne. Sie liest viel. Sogar wenn sie schläft. Und am allerliebsten liest sie die Bücher von Siebenstern.
Aber Furia lebt außerdem in einer Welt, in der Bücher leben. Ihre Familie hütet Bücher aus den verschiedensten Jahrhunderten. Sie lebt in der Welt der Bibliomantik, wo die Seelenbücher es einem Bibliomanten ermöglichen, Magie zu wirken. Die Bücher leben

Tödlicher Frost - AsbjØrn Jaklin

Hallöchen,

nach meinem Umzug habe ich endlich wieder eigenes Internet und kann mich an die Rezensionen setzen, die leider schon länger ausstehen. Ich hoffe ihr nehmt mir das nicht übel. Strawberry Icing folgt auch noch, bisher ist mir jedoch immer wieder der Browser abgeschmiert. Ich hoffe das läuft jetzt endlich besser!
Nach einiger Überlegung und 2tem Lesen des Buches, kam ich zu dem Schluss: Ich fand es nicht so gut, wie die Leseprobe von Tödlicher Frost es vermuten lies.

Norwegen 1942 - In einem Gefangenenlager kommt es zu einer grausamen Exekution. Erst an den hinter dem Rücken gefesselten Armen aufgehängt zur Folter. Danach Tod durch den Strang. Der Gefangene wehrt sich. Bis es dem Befehlshaber zu bunt wird. Eine Kugel im Kopf hilft.
Norwegen 1949 - Nach seiner Flucht 1944 ist Reinhardt Stuckmann wieder in Norwegen. Als Berater auf einer Konferenz für den Fall eines Krieges zwischen Ost und West. Wird ihn jemand erkennen?
Norwegen 2009 - Der Journalist Alexander Winther und seine Kollegin erfahren von einem grausamen Mord

Strawberry Icing - Daniela Blum

Hallöchen,
diese Rezension hat ein wenig auf sich warten lassen, aber das tut Strawberry Icing trotzdem keinen Abbruch. Denn hier warten typische Klischees, großes Chaos und natürlich die ganz große Liebe auf den Leser.

Ben ist reich, gut aussehend, erfolgreich in seinem Job, viel auf Reisen und vor allem eins: Ein Playboy. Nach einer seiner erneuten Eskapaden stellen seine Eltern ihm ein Ultimatum: Entweder er reißt sich endlich zusammen oder er wird enterbt. Seine einzige Möglichkeit: Den 25. Geburtstag einer reichen Erbin zu ihrer vollsten Zufriedenheit zu organisieren, denn daran hängt der Vertragsabschluss mit ihrem Vater, einem reichen Firmenbesitzer, der ein lukrativer Kunde für die Firma von Bens Vater wäre. Doch wie das nun mal so ist: Die junge Dame ist schwierig zufrieden zu stellen und kippt Ben auch noch den Champagner ins Gesicht.
Das gibt Rache! Und Ben muss nicht lange warten. Als Antonia Summerfield am Morgen nach ihrem Geburtstag aufwacht - einer völlig durchzechten Nacht inklusive total Absturz - hatte sie nicht nur einen One-Night-Stand sondern ist auch noch: VERHEIRATET! Mit einem Bäcker names Alexander Novak. Nicht akzeptabel für eine Summerfield. Das findet auch Antonias Vater, der sie nach Abweisung der Eheanullierung, verstößt. Zu allem Überdruss wird Antonia außerdem dazu verurteilt erst 1 Jahr mit ihrem Mann zu leben, bevor sie sich scheiden lässt. Also bleibt ihr nicht anderes über als sich scheinbar zu fügen.
Doch weder Alex noch Ben, sind diejenigen, die sie zu sein scheinen. Und noch schwieriger wird es für Antonia als sie anfängt Alex' Granny, seine kleine Schwester und vor allem Alex sehr, sehr gern zu haben. Oder ist es doch Liebe?


Ich fand Strawberry Icing wundervoll. Es war erfrischend, kreativ und vor allem unglaublich fesselnd. Natürlich verkörpert es eine typische Romantik-Story. Aber sie ist anders verpackt als sonst. Die Wendungen, einzelnen Geheimnisse und vor allem die Veränderungen der Hauptcharaktere machen das Buch nicht so klischeehaft.
Antonia-Ben-Alex. Eine Dreiecks-Geschichte? Mag so scheinen, ist aber nicht so. Aber ich will euch nichts vorweg nehmen, schließlich sollt ihr auch noch selbst lesen und rausfinden, was da Sache ist.
Das Interessante an Antonias Person, die ja hauptsächlich die Handlung bestimmt, ist ihre Wandlung, die sie im Verlauf des Buches durch macht. Von der eiskalten Millionärstochter alá Ete-Petete zur selbstständigen Geschäftsfrau. Ohne Daddy -  mitten in L.A. Die einzige die ihr zur Seite stehen sind ein langjähriger Freund und ihre beste Freundin Mag. Richtig toll finde ich das beschriebene ständig wiederkehrende Gefühlschaos. Es herrscht aber nicht nur bei Antonia. Es ist unglaublich detailliert und auch einfühlsam beschrieben, sodass man mit fühlen kann.
Was das Buch zudem noch sehr aufgepeppt hat, waren die ziemlich heißen Sexszenen. Ich muss sagen: Wow. Es war sehr plastisch, sehr heiß und vor allem: Wo ist mein Alex?!
Naja ich will nicht mehr so viel verraten. Lest das Buch (eBook!!!)am besten einfach selbst.


Mein Fazit: Romantisch, heiß und sehr real!

Schönen Abend, 
eure Michelle

Ein Kuss in den Highlands - Emily Bold

Hallöchen,

neues Futter für hungrige Leseratten! Ein Kuss in den Highlands ein Roman von einer deutschen Autorin, spielt hauptsächlich in (ja wo wohl dem Titel nach zu schließen? ) in Schottland.

Charlotte ist erfolgreich. In ihrem Job, in der Liebe, ihr Leben scheint perfekt. Sie arbeitet in einer angesehenen Londoner Galerie und liebt die Kunst. Ihr Freund ein Immobilienmarkler aus reichem Hause macht ihr eines Abends unvorhergesehen einen Heiratsantrag. Woraufhin ein Albtraum für Charlotte beginnt. Abgesehen von ihrer Schwiegermutter in spe, die ihr schon am Tag darauf mit der halben Hochzeitsplanung in den Ohren liegt, erreicht Charlotte die Nachricht vom überraschenden Tod ihrer letzten lebenden Verwandten, ihrer Tante Helen. Charlotte muss nach Schottland reisen, traurig und verletzt, denn ihr Verlobter hielt es nicht für notwendig ihr beizustehen. Dazu mischen sich die Schuldgefühle, dass sie ihre Tante lange nicht mehr besucht hat. Doch als sie nach Schootland zurück kommt und in das Haus ihrer Kindheit beginnt sie ihr Leben zu überdenken. Nicht zuletzt dank Matt, der ihr immer wieder neuen Stoff zum Nachdenken gibt. Und Tante Helens Aufgabe ihre versteckten Bilder zu finden tut ihr ebenso gut, wie sich selbst wieder der Malerei zu widmen. In der kurzen Zeit, die Charlotte in Schottland verbringt, muss sie viele Entscheidungen fällen und beginnt sich von Grund auf zu ändern. Sie überdenkt ihre Beziehung, ihr Leben, kurzum alles. Und als hätte sie nicht schon genug im Kopf, verbirgt ihr Verlobter ein furchtbares Geheimnis vor ihr...

Dafür, dass Schottland ein so raues Land sein soll, sind die Charaktere, die es bevölkern auf jeden Fall sehr warmherzig und offen gegenüber anderen, auch wenn sie sich manchmal hinter einer rauen Verhaltensweise verstecken. Das Gefühl hatte ich jedenfalls als ich "Ein Kuss in den Highlands" von Emily Bold gelesen habe. Nachdem ich meinen Stapel endlich mal soweit runter gelesen hatte, war ich innerhalb von zwei Stunden mit dem Buch durch. Und fand es echt super gut.
Schon bei der Leseprobe dachte ich mir irgendwie, das Charlotte unglücklich ist. Verlobt, guter Job, ein Leben in London. Aber irgendwie kam sie mir ziemlich melanchonisch vor und gerade am Anfang ziemlich sarkastisch, als sie beispielsweise über den Fußballer und seine Freundin spricht .
Als sie aufgrund des Todes ihrer Tante nach Schottland reist, ist sie deprimiert, bärbeissig und wirkt auch ziemlich einsam in dieser großen Welt. Und das obwohl sie eine Hochzeit der Extraklasse vorzubereiten hat. Nicht gerade die richtige Stimmung für eine Braut würde ich sagen?! Und irgendwie ist es auch kein wunder, das Matt sie von Anfang an ziemlich schnell auf die Palme bringt. Abgesehen davon gibt er sich ja auch ziemlich Mühe mit seiner Verhaltensweise, sie zu Weißglut zu treiben. Aber dieses Hin und Her zwischen den beiden gefällt mir richtig gut. Es ist nicht so klischeehaft: Oh ich bin so traurig und da steht ein schöner Mann, den benutze ich jetzt als Trostpflaster. Viel eher ist Matt auf andere Art und Weise Balsam für Charlottes Seele. Diese ist zutiefst verletzt, dass ihr Verlobter nicht mit zur Beerdigung ihrer Tante und ihrem einzigen Familienmitglied reiste, traurig über ihren Verlust, verunsichert wegen der bombastischen Hochzeit... Kurzum Charlotte wird von einem Gefühlschaos heimgesucht, wie es sich gewaschen hat. Und doch zeigt Matt ihr irgendwie den Weg hinaus. Schrittweise schon klar, aber immer mehr beginnt Charlotte zu begreifen, was sie in den letzten Jahren alles verpasst hat. Und obwohl ihre Tante Helen tot ist, hilft auch sie Charlotte dabei wieder sie selbst zu werden. Genau das macht die Geschichte umso schöner!
Die Liebe zur Kunst hat Charlotte schon immer mit ihrer Tante verbunden, aber seit einigen Jahren hat sich Charlotte weder um ihre Tante noch um ihre eigene Malerei gekümmert. Aber ihre Tante stellt sie vor die Aufgabe Ihre versteckten Werke zu finden und mit dieser Aufgabe finde ich geht Charlotte auf der Suche nach sich selbst. Als Matt sie irgendwann mal zum Malen in Helens Atelier bewegt, ist das ein großer Schritt für sie und bringt sie zurück auf den richtigen Pfad.
Das ihr Leben aber dennoch von vielen Problemen begleitet wird, macht das Buch um einiges spannender, als wenn es eine reine Happy-End-Story in den Highlands wäre. Die erotisch-romantische Stimmung zwischen Matt und Charlotte nimmt immer mehr zu, wird aber immer wieder durch Einschnitte oder besser gesagt Personen unterbrochen. Mal ist es Charlottes zukünfitge Schwiegermutter, mal Matts Vater oder auch Charlottes Verlobter. Matt und Francis prügeln sich sogar. Außerdem kommt noch das riesige Erbe von Helen hinzu, das Charlotte zur Entscheidung zwingt: Behält sie das Haus in Schottland oder nicht? In kürzester Zeit ist jedoch ihr Herz wieder mit ihrer eigentlichen Heimat verwachsen und als sie dann noch erfährt, dass der Markler, der ihr das Haus abkaufen will, durch eine fahlässige Handlung den Tod ihrer Eltern verschuldet hat, bricht Charlottes Welt noch einmal zusammen.
Doch das war nicht das dunkelste Geheimnis der Geschichte...
Insgesamt finde ich es einfach toll, Charlottes Wandlung mit anzusehen. Da ich mich selbst gerade aus einer ziemlich traurigen und beengenden Beziehung befreit habe und mich echt schon wieder ganz anders fühle wie vorher, kann ich mich auf gewisse Art und Weise sehr gut mit ihren Veränderungen an ihrem Leben identifizieren. Sie macht wieder mehr, was ihr Spaß macht, widmet sich Schritt für Schritt wieder sich selbst. Ihre Wandlung, ihre Erkenntnisse über ihre Beziehung zu Francis und seinen wahren Charakter, der große Eklat in der Öffentlichkeit... All das kam mir erschreckend bekannt vor und brachte mir die Handlung noch näher als ohnehin schon. Und das macht für mich das Buch sogar noch besser. In vielerlei Hinsicht bin ich einfach hinein versunken und als neuer Mensch wieder aufgetaucht.
Unterstützt wurde dieses Gefühl durch den einfühlsamen Stil, in dem das Buch geschrieben ist. Flüssig, gefühlsbetont und nicht so abgehackt, sodass man einfach ein locker und entspannt lesen konnte.


So ich denke ich hab mein Versprechen von der Buchmesse mehr als ausreichend erfüllt oder? Danke noch einmal für das Gespräch und das Autogramm.
 
Liebe Grüße,
Michelle

Vor uns das Leben - Amy Harmon

Hallo Nachtschwärmer,

Wow. Ich habe schon lange kein so wundervolles, herzergreifendes, lebensnahes Buch gelesen. Es war einfach unglaublich. Fantastisch. Atemberaubend. Vor uns das leben!
Wenn ich nicht so viel zu tun gehabt hätte, wäre ich garantiert spätestens Samstag (da ist es bei mir eingetroffen) abends damit durch gewesen. Es war ein absoluter Traum von einem Buch.

" Sterben ist einfach die wahre Herausforderung ist das Leben. "

Die Highschool ist zu Ende. Das Leben lieft vor ihnen. Und obwohl Fern, Bailey und Ambrose dachten, sie wüssten, was die Zukunft für sie bereithält, geschieht etwas Unvorhersehbares. Etwas, das die drei zusammenführt. Etwas, das ihnen zeigt, dass man stark sein kann, obwohl man im Rollstuhl sitzt. Dass man besonders sein kann, obwohl man sich unscheinbar fühlt. Dass man schön sein kann, obwohl man Narben am Körper trägt. Und dass das Schicksal manchmal seine ganz eigenen Pläne hat...
Dieses Buch ist einfach unglaublich. Es spielt hauptsächlich zwischen 2001-2006 in den USA. Es behandelt viele Klischees, aber reißt auch ständig viele sozaile, kritische Themen auf. Gerade das finde ich so wundervoll an diesem Buch. Abgesehen von der Geschichte, deren drei Hauptgeschichten durch mehrere Nebengeschichten wunderbar umrahmt werden.
Die einzelnen Geschichten von Bailey, Ambrose und Fern sind als solche schon traurig, aber leider auch oft wahr, die USA stellen ja oft ein solch klischeebehaftetes Land dar. Aber die Verknüpfung der Charaktere ist einzigartig und wunderbar gelungen.
Was mich besonders fasziniert hat ist Baileys Art das Leben zu sehen. Er nimmt seine Krankheit und sein Schicksal nicht als Last, sondern erkennt, dass jeder Tag des Lebens lebenswert sein sollte. Seine Einstellungen gegenüber vielen Dingen, seine Vorstellungen und seine unverblümte, ehrliche Art erwärmten mir auf gewisse Art und Weise immer wieder das Herz. Der Tod ist für ihn ein Teil des Lebens, den alle Menschen eines Tages durchschreiten, manche leben lange. Andere, wie er, der an einer unheilbaren Krankheit leidet, die unweigerlich tödlich verläuft, leben nun mal kürzer.
Ambrose war für mich da ein anderes Kapitel. Sportstar, beliebter Schüler, gut aussehend - man vermutet kaum, was alles hinter seiner Fassade steckt. Doch 9/11 hat auch ihn ganz persönlich mitgenommen und seine Entscheidung Soldat zu werden ist mehr als verständlich. Seine Gefühlslage wurde auch super deutlich gemacht. Nachdem er aus dem Irak zurückgekehrt ist, schwer verwundet körperlich wie seelisch muss er eine Wandlung durch machen um wieder er selbst zu werden und hinter sein eigenes Spiegelbild zu sehen.
Wer ihm dabei sehr hilft ist Fern, die schon früh gelernt hat, dass die Schönheit eines Menschen sich nicht umbedingt äußerlich zeigt. Sie ist Baileys Cousine, für die üblichen Maßstäbe nicht gerade hübsch. Ein Nerd könnte man beinahe sagen. Sie ist belesen und schreibt selbst Romane. Doch wie jeder Teenager begeht auch sie Fehler. Zum Beispiel als sie im Namen ihrer besten Freundin Liebesbriefe an Ambrose schreibt, was natürlich über kurz oder lang heraus kommt. Aber sie liebt Ambrose doch wirklich.
Nachdem dieser aus dem Irak wieder da ist und den Eltern seiner toten Freunde und der gesamten Stadt nicht gegenüber treten kann, sind Fern und Bailey die beiden, die ihn zurück ins Leben holen. Nach und nach. Schritt für Schritt. DIeser langwierige Prozess, mit dem Ambrose langsam sein PTS überwindet, lässt ihn erkennen, was wirklich zählt und wie wichtig es ist Menschen in seinem Umfeld zu haben, die nicht auf äußere Werte achten, sondern nach den inneren gehen.
Fern muss dagegen lernen selbstständig und mutig zu sein. Auch sie tritt Schritt für Schritt den Weg zu einer anderen Persönlichkeit ein, bleibt sich selbst dabei jedoch immer treu.
Der einzige, der sich nicht verändert ist Bailey. Er unterstützt viel mehr die beiden anderen. Hilft ihnen auf ihrem Weg sich selbst und zueinander zu finden.
Dass Bailey im Verlaufe des Buches sterben muss, war mir von Anfang an klar. Aber die Art und Weise wie... Er hat versucht seiner großen Liebe zu helfen, so gut es sein Zustand zuließ und kam dabei selbst ums Leben. Das war unendlich traurig und gleichzeitig so unendlich romantisch. (Ja ich weiß - Welche Frau ist kitsch nicht abgeneigt hm? )
Aber eins ist sicher: Bailey wird niemals einfach vergessen. Denn bei Ambrose und Fern hat er sich unwiderruflich in den Herzen (und auf der Haut) verewigt.
Und am schönsten war die Erkenntnis, dass meine Vermutung, was den Namen von Ferns und Ambroses Kind angeht goldrichtig war. Bailey.

Bevor ich noch weiter vom Inhalt und den Charakteren und deren Problemen und Wandlungen schwärme und total die Zeit vergesse, komme ich nun lieber zu den stilistischen Eigenschaften, die mir wirklich gut gefallen haben.
Was ich besonders toll fand waren die Geschichten neben den Geschichten. Aus verschiedenen Jahren und Lebensabschnitten werden immer wieder Erinnerungsstücke eingeblendet. Mal insbesondere aus Baileys und/ oder Ferns Sicht oder aus Ambroses. Oder aus der von allen dreien. Oder nur Bailey und Ambrose. Oder Oder Oder. Diese Episoden bringen einem die Charaktere noch näher, man kann dort in ihre Gedanken blicken, sich eins mit ihnen fühlen, sie verstehen. Diese Rückblicke zeigen die Beziehung der drei von Anfang an, wie ein Ereignis zu einem anderen geführt hat und und und. Besonders gut gefallen mir die zum Schluss, als Ambrose sich immer mehr mit dem Tod seiner besten Freunde auseinander setzt, um wieder zurück ins Leben zu finden.
Der Stil in dem das Buch geschrieben wurde gefiel mir natürlich auch außerordentlich gut. Ich hab das Buch so schnell gelesen, ein nicht unbedeutender Teil ist gewiss dem Stil zu verdanken. Einfach und doch aussagekräftig!

Mein Fazit: Atemberaubend! Warum lauft ihr noch nicht in die Buchhandlung und bestellt es vor?!

Schönen Abend,

Michelle

Vera und das Dorf der Wölfe - Tyra Teodora Tronstad

Hallöchen die 2.,

ausnahmsweise hat sich einmal ein Kinder-/ Jugendbuch in meinem Leseindex befunden. Normalerweise kein Problem, aber irgendwie... Hat mir richtig was gefehlt...

Vera und ihr Vater ziehen von der Stadt aufs Land. Weit weg von Judo-Klubs, großen Schulen und Supermärkten. Irgendwo in der Pampa, wo sogar Wölfe frei rum laufen. Aber Papa muss ein Buch über Wölfe fertig schreiben, also hat Vera keine andere Wahl, als ihr Los zu akzeptieren. Schnell freundet sie sich mit dem einzigen Jungen in ihrem Alter an. Ebenso wie mit Brando, ihrem nächsten Nachbarn, der Schafe hat und bisher nie eins an einen Wolf verlor. 
In einer Kommode in ihrem neuen Zimmer findet Vera außerdem ein geheimnisvolles Päckchen, was an sie adressiert ist. Eine Mütze ist drin. Wenn Vera sie trägt, kann sie auf einmal verstehen was Hunde oder sogar die Wölfe in ihrer Nähe denken! Auf einmal wird jedoch eins von Brandos Schafen gerissen und das Geheimnis um das Dorf und die Wölfe wird immer größer.
Also die Leseprobe fand ich ja schon... ein wenig "zu wenig". Leider hat sich das bei dem Buch auch so gehalten.
An sich fand ich die Thematik "Junges Mädchen zieht widerwillig mit seinem Vater in ein entlegenes Dorf und macht sein eigenes Ding" nicht schlecht. Typisch für Jugendbücher, dass die Hauptcharaktere einen trotzigen Konflikt mit seinen Eltern austrägt. Was mich aber echt gestört hat, war dieses seichte hin und her, bis dann endlich mal was passiert ist.
Egal ob Kinder-, Jugend- oder Erwachsenenbuch, normal bin ich für alles offen. Aber leider hat sich in diesem Fall bei mir keinerlei Spannung oder Lesegefühl aufgebaut, was zusätzlich bewirkt hat, dass ich das Buch zwar gelesen hab, aber mittlerweile nicht einmal mehr so richtig weiß, was genau passiert ist. Vielleicht lese ich auch einfach zu viel oder hab zu viel im Kopf. Keine Ahnung. Aber das spielt bei mir normalerweise keine Rolle.
Der Stil war jedoch in jedem Fall kinderfreundlich und sicherlich gibt es auch jemanden, der genau auf sowas steht, aber leider bin ich nicht der größte Fan. Ich würde gerne mehr dazu sagen können, aber leider das meiste nur eine sehr blasse Erinnerung geblieben...


Mein Fazit: Lohnt sich leider nicht als Geburtstagsgeschenk...
 
Liebe Grüße,
Michelle

Keine Angst es ist nur Liebe - Marlies Zebinger

Hallöchen,

also das Buch hat auf jeden Fall das gehalten, was die Leseprobe versprochen hat. Und die Geschichte hatte eine super entspannende Wirkung irgendwie.

Aber erst mal kurz zum Inhalt:

Anna hat Angst. Rund um die Uhr. Vor allen möglichen Dingen. Sie bekommt ware Panikattacken, befindet sich in professioneller Behandlung, um mit ihrer Angst besser leben zu können. 
Bis Matts in ihr Leben tritt. Er stellt ihr ganzes Leben auf den Kopf, gibt ihr ein Gefühl der Sicherheit, das sie lange nicht gefühlt hat. Anna wächst über sich selbst hinaus. Ein Date folgt auf das andere, die beiden kommen sich näher - ohne Angst - bis Anna die nächste Panikattacke bekommt und Matts von sich fort stößt. Doch Matts lässt nicht locker und stellt ihr 7 Tage lang jeweils eine Tagesaufgabe. So lernt Anna ihre Ängste zu überwinden und wieder zu leben. Und sie lernt zu lieben -Matts. Doch auch er hat eine schwere Bürde zu tragen...

Was ich besonders toll fand, dass das Buch trotz allem nicht das absolut typisch klischeehafte Liebesroman-Feeling hat aufkommen lassen. Durch die vielen Probleme von Anna und auch von Matts war es nicht so sehr berechenbar.
Anna und Matts - Eine Geschichte von Schicksalsschlägen, großer Angst und dem Beginn von etwas wunderschönem.
Das Buch wird insgesamt natürlich von Annas vielfältigen und ständigen Ängsten geprägt, man kann sich diese Angstzustände in die sie immer wieder gerät, glaube ich kaum ausmalen. Aber sie sind sehr realistisch beschrieben und man kann gut mit Anna fühlen. Doch nachdem sie Matts kennen gelernt hat, wird alles anders. Sie fühlt sich anders, wird nicht mehr so häufig und so heftig von ihren Ängsten übermannt. Bis sie nach einem Date Matts zu seinem eigenen Schutz, denkt sie, von sich stößt.
Doch nicht nur Anna empfindet etwas, auch Matts hat Gefühle für sie und schwört sich nicht einfach kampflos aufzugeben. Aber was soll man auch anderes von einem Eishockeyspieler erwarten?
Also stellt er ihr diese süßen Tagesaufgaben, mit denen sie jeweils andere Ängste überwindet und sich dabei immer mehr zu der Frau verändert, die sie eigentlich ist.
Geprägt wird die Geschichte neben Annas Ängsten von den persönlichen Tragödien und Erlebnissen der beiden. Dadurch nimmt das Buch einen sehr traurigen, aber auch zukunftsträchtigen Verlauf. Ebenso ist das Buch unglaublich persönlich geschrieben, was mir ausgesprochen zugesagt hat.
Entspannung pur, obwohl das Thema oft traurig war.
Aber Annas Wandlung zu erleben war absolut faszinierend!

Mein Fazit:
Traurig, aber unglaublich real. Zum verlieben!

 
Liebe Grüße,
Michelle

Sturmschatten - Franziska B. Johann

Guten Tag zusammen,

also endlich habe ich mal wieder Internetzugang, also kann ich auch wieder rezensieren. Für Netzlosigkeit hatte ich aber erfreulicherweise einige Zeit zu lesen. Da war auch einiges empfehlenswertes dabei.

Erst mal stelle ich euch einen neuen Fantasy-Roman vor, geht in Richtung Jugendbuch. Er ist kürzlich erschienen und recht empfehlenswert.
 
Esta Blumberg hat eine Begabung. Sie kann das Wetter vorhersagen. Das merken auch schnell ihre Mitbewohnerinnen des Internats, was Esta ab der 11. Klasse besucht. Aber keiner denkt sich etwas dabei. Auch Janis, der ein Auge auf Esta geworfen hat, ahnt nichts von den Geheimnissen, die sie umgeben. Dabei sind er und seine Familie selbst wahre Geheimniskrämer, die auf unglaubliche Weise mit Esta verbunden sind.
Esta weiß sehr wenig über sich selbst und ihre Vergangenheit, im Gegensatz zu einer geheimen staatlichen Organisation, die sie sogar entführt. In der Zwischenzeit kamen bereits einige verborgene Dinge ans Licht. Janis und seiner Familie wurde klar, dass Esta das ist, wonach sie seit Generationen suchen, was sie beschützen sollen: Ihr Stern. Janis Familie kommt aus Island und dort haben Legenden noch einen hohen Stellenwert. Die Familie ist nahezu umwoben von Legenden und Geschichten, welche mit Sturmschatten und der Manipulation von Wind zu tun haben. Durch die schwierigen Situationen, die Janis und Esta nach und nach durchlaufen müssen, kommen sie sich immer näher, Janis dreht beinahe durch, als Esta entführt wird. Diese kann sich jedoch befreien, flieht umständlich nach Island zu Janis Verwandtschaft und gibt Janis verschlüsselte Hinweise auf ihren Aufenthaltsort. Doch noch nicht einmal in Island ist Esta sicher...

Sturmschatten hat durchaus das gehalten, was die Leseprobe versprochen hat.
Die Geschichte war ja grundsätzlich schon etwas mysteriös und geheimnisvoll angehaucht, in einem jugendlichen Stil. Mir hat die Grundidee von Anfang an sehr zugesagt.
Esta kann also das Wetter fühlen und schließlich sogar manipulieren. Gibt der Sache schon viel Power. Das Janis Familie da auch irgendwie mit drin verstrickt ist, finde ich auch sehr gut, das macht die Bindung noch romantischer, auch wenn die beiden immer wieder von verschiedenen Problemen geplagt werden wie von Janis Eifersucht und Übervorsichtigkeit oder Estas verworrene Vergangenheit, die es ihr zwischendurch unmöglich macht sich Janis zu öffnen. Und und und. Echt süß die beiden.
Das Buch wird dominiert von Estas Unwissen über ihre Kräfte und ihre Herkunft. Dadurch entstehen zwangsläufig zahlreiche Probleme. Erst wird sie von einer Regierungsorganisation verfolgt, entführt und bedroht, sodass sie nach Island flüchten muss, ohne sich in ihrer neuen Schule einleben zu können und das normale Leben einer Jugendlichen zu führen. Es gibt immer wieder Episoden in dem Buch, die an die "normale" Teeniezeit erinnern, aber diese werden unheimlich schnell durchbrochen, weil ein Ereignis auf das nächste folgt. Denn dann sind auf einmal die bösen Regierungsbeamten doch "die Guten" und die Windclans sind die gemeinsamen Feinde. Zurück in Deutschland läuft Estas Leben kurze Zeit normal, bis sie erneut entführt wird. Diesmal vom Windclan, der sie und ihre Macht missbrauchen will. Doch auch im Windclan gibt es Menschen mit Gewissen, sodass Esta doch wieder Entkommen kann.
Die Situationen wechseln ständig mit atemberaubender Geschwindigkeit, sodass man in einem Moment nicht richtig abschätzen kann, was am Ende daraus wird. Aber vermutlich macht genau das die Spannung des Buches aus. Das Ungewisse.
Ungewiss bleibt es aber auch bis zum Schluss. Esta findet im Verlauf des Buches immer mehr über sich und ihre Herkunft heraus, aber es sind immer nur Häppchen. Man möchte aber auch den Rest erfahren. Leider bleibt einem das verwehrt, aber aufgrund von der Flucht einiger Windclanmitglieder und weiterer drohender Gefahr ihrerseits, wird es noch eine Fortsetzung mit Esta und Janis geben. Vielleicht wissen wir ja dann irgendwann, was passiert ist als Esta klein war.
Der Stil ist nicht schlecht, lesbar und hat zwischendurch einigen Witz. Mir gefiel es ziemlich gut.
Um es noch mal zusammen zu fassen: Ich fand es spannend, teilweise witzig, teilweise traurig und sehr interessant.
Fantasy-Leser werden es bestimmt gerne lesen. So für zwischendurch.

 
Mein Fazit: Gut für nebenher, schlägt aber nicht ein wie eine Bombe.
 
Liebe Grüße,
 
Michelle

Real - Nur für dich - Kathy Evans

Hallöchen,

nach dem Leseeindruck von Real - Nur für dich muss ich zugeben, dass ich erst mal ziemlich geflasht war und unbedingt wissen wollte wie es weiter geht. Allein schon wegen diesem dunklen Geheimnis, welches Remington mit sich rum trägt. Aber vorher komm ich noch mal kurz zum Inhalt.

Das Buch dreht sich um Brooke Dumas und Remington "Riptide" Tate. Das erste Mal sehen sie sich bei einem Underground-Boxkampf in Seattle, sie ist Zuschauerin (von der Freundin mitgeschleppt) er steht als absoluter Favorit im Ring. Die Anziehungskraft zwischen beiden ist von Anfang an spürbar, gerade auf sexueller Ebene ist es für Brooke schon beinahe die Hölle. Als sie einfach, weil sie nicht mehr kann, aus der Boxhalle stürmen will, beendet Riptide seinen Kampf mit einem schnellen K.O. und folgt ihr. Das ist natürlich nicht das Ende vom Lied, er küsst sie auch aus heiterem Himmel. Was seine sehr große weibliche Fangemeinde ziemlich verärgert.
Daraufhin kommt es zu einer Reihe ziemlich kurioser Zusammentreffen zwischen Remington und Brooke, die darin enden, das Brooke, die 2 Monate zuvor ihr Examen als Reha-Sport-Spezialistin und Physiotherapeutin abgeschlossen hat, persönliche Therapeutin des starken, gutaussehenden, aber auch mit ziemlich schlechten Ruf behafteten Boxers wird. Aber die sexuelle Ebene der gemeinsamen Beziehung nimmt immer mehr Platz ein, bis Remington nach einem gewonnen Boxkampf auf einer Party auf einmal vollkommen ausrastet und damit Brooke eine andere Seite von sich zeigt. Seine dunkle, geheimnisvolle Seite....

Naja. Wie gerade schon angedeutet war der Leseeindruck schon echt beeindruckend. Irgendwie. Ging schon ziemlich heiß her von Brookes geschilderten Gefühlen usw. Ziemlich heiß. Aber das Geheimnis, was man von Anfang an gespürt hat, hat es ebenso spannend gemacht. Nach dem Lesen des kompletten Buches muss ich sagen, dass ich diese wirklich heftigen erotischen Gefühle von Brooke auf Dauer ziemlich nervend fand. Nicht schlecht auf gewisse Art und Weise, sie waren schlicht und einfach zu penetrant. Dominierend kann man eigentlich weniger sagen. Damit hätte ich weniger ein Problem gehabt. Ich fand lediglich, dass sich viel in diesem Buch wiederholt hat. "Ich wurde nass." "Ich will ihn. In mir." usw. Ständig, immer wieder, immer genau als fetten Einschnitt nach einer mal etwas ernsteren Episode. Die Handlung an sich finde ich toll, die Beziehung, die sich nach und nach aufbaut ebenso. Auch wenn sie von dem ständigen sexuellen Verlangen ziemlich übertönt wird.
Aber das Geständnis von Remington bipolar zu sein, von jetzt auf gleich einfach durch zu drehen, die verzwickte Situation von Brookes Schwester, das alles macht die Handlung echt interessant. Wenngleich sie dadurch auch ziemlich nachdenklich macht. Manisch-Depressive Menschen ohne Behandlung sind genau wie Remington (vielleicht nicht ganz so krass) wie tickende Zeitbomben. In Remingtons Fall kommen noch bescheuerte Ärzte in der Vergangenheit und verantwortungslose Eltern hinzu, was das Ganze noch trauriger macht. Remingtons Ausraster, die seinen Rauswurf aus der Profiliga bewirkten und ihn so unberechenbar machen sind jedoch auch ziemlich angsteinflößend auf gewisse Art und Weise. Ebenso dieses Animalische, was neben seinem unglaublich hohem Sexappeal von ihm ausgeht.
Ich kann relativ gut verstehen, wieso Brooke so empfindet. Wie gesagt, mich nervte nur die Art und Weise, dass es ständig so heftig war. Brooke war ja kaum in der Lage mal ein halbwegs ernsthaftes Gespräch mit ihm zu führen, weil für sie nur das Bedürfnis nach Sex im Vordergrund war. Aber die heißen Szenen im Buch, wo die beiden endlich mal zur Sache kommen. Da muss ich schon sagen: Wow. Ziemlich plastisch dargestellt. Das war echt gut!
Eigentlich wiederhole ich mich auch nur ungern, aber der Stil. Ja der Stil. Am Anfang fand ich ihn noch echt gut. Man ist mittendrin in der Handlung voll dabei, erlebt alles mit als wäre man Brooke. Aber bis die beiden endlich mal im Bett landen dauert es verdammt lang und da geht einem das ständige Verlangen von Brooke auch gerade deshalb auf den Keks, weil im Prinzip alle sagen wir 10 Seiten genau dasselbe steht. Wirklich fast genau aufs Wort. Das macht es ein wenig ab törnend. Leider.
Insgesamt war das Buch ganz okay. Aber als ich am Ende gelesen hab, dass es 2 Fortsetzungen geben soll, dachte ich mir: Wieso? Das Buch hat für mich zu einem guten Schluss gefunden. Da braucht man nicht noch mehr. Aber mal schauen. Ich lass mich überraschen, wie es zwischen den zweien weitergeht.

 
Mein Fazit: Heißer Lesestoff, mit realtiv traurigen Episoden für nach Erotik schmachtende. Allerdings definitiv nicht zu empfehlen für junge Leser!
 
Alles Liebe,
Michelle

Die Friesen-Hexe - Karla Weigand

So ihr Lieben, durch viele Verpflichtungen komme ich im Moment nur begrenzt dazu zum Lesen. Zu meiner Schande muss ich auch gestehen, dass ich nach wenigen Minuten lesen im Bett einschlafe. Aber ich hab trotzdem ein bisschen was für euch gelesen. Unter anderem Die Friesenhexe von Karla Weigand.

Die deutschen Halligen im 18. Jahrhundert. Besser gesagt: Die Insel Föhr. Schon immer sind die Bewohner der Insel von der Außenwelt mehr oder weniger abgeschnitten gewesen. Isoliert von der Außenwelt sind sie ein widerstandsfähiges Völkchen, die Männer fahren zum Großteil zur See, die Frauen sind den Großteil des Jahres auf sich allein gestellt. Arbeiten, die normalerweise Männerdomäne sind, fallen hier den Frauen zu. In diese Welt wird die junge Kerrin hineingeboren, ihr Vater ist ein angesehener Walfänger-Kapitän, die Mutter verstarb bei der Geburt ihres jüngeren Bruders, der diese ebenfalls nicht überlebt. Zusammen mit ihrem älteren Bruder Harke lebt sie die meiste Zeit des Jahres bei ihrer Tante und ihrem Onkel, der auch Pfarrer der Insel ist. Schon immer wissbegierig, lernt Kerrin gerne nicht nur von ihrem Onkel, sondern auch von den Heilerinnen in den anderen Dörfern, die jedoch oft als Hexen verschrien sind. Doch Kerrin beweist nicht nur äußerste Gelehrsamkeit, sondern auch eine Gabe: Sie kann durch Handauflegen heilen. Sie weiß jedoch auch um die Gefahren, die das Offenbaren dieser Gabe mit sich führen würde. Sie würde als Hexe denunziert werden und vermutlich auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Doch eines Tages kommen immer mehr Gerüchte auf, Kerrin sei eine Hexe. Stimmen werden laut, sie wird immer mehr in die Ecke gedrängt. Sie sieht ihre einzige Möglichkeit darin, mit ihrem Vater als Schiffsarzt zur See zufahren und dort den Anfeindungen ihrer Heimat zu entkommen. Doch dann verschwindet ihr Vater auch noch spurlos und die Schiffsmannschaft wendet sich gegen sie...

Im Gegensatz zu Das Erbe der Apothekerin ebenfalls von Karla Weigand, finde ich Die Friesenhexe doch etwas zäh. An sich ist es eine tolle Idee die Problematik der Hexenverfolgung einmal auf ein kleines Inselchen wie Föhr zu verlegen. Das Problem ist eher, das Hexenverfolgung leider schon ein paar mal zu oft durchgekaut wurde. Auch wenn es hier kein klassisches Happy End gibt mit Heirat, einer Horde Kindern und unbeheligtem Leben. Was mir jedoch recht gut gefallen hat, war auch der starke Bezug zur friesischen Sprache. Die Lebensweise der abgelegenen Halligen wurde außerdem sehr detailliert beschrieben, wodurch man sich auch gut in die Menschen und ihre Tätigkeiten hineinversetzen konnte. Ebenso wurde hier die nicht ganz klare religiöse Trennung von alten germanischen Traditionen und den christlichen Lehren ziemlich zutreffend behandelt. Föhr liegt sehr abseits, gleichzeitig ist dort starker Einfluss von skandinavischen Ländern zu spüren. Ganz haben die Insulaner den altgermanischen Göttern nie abgeschworen, auch wenn sie gleichzeitig sehr fromme Christen sind. Sie vermischen die germanischen Traditionen mit der Christenlehre, was sehr sehr fromme Priester sehr gut als Ketzerei angesehen hätten. Aber dabei kamen sehr interessante Bräuche heraus, die zum Teil heute noch so gefeiert werden. Das war es aber auch, die restlichen Inhalte waren irgendwie nicht so berauschend.

Mein Fazit: Für jemanden, der noch nicht zu viel Hexenverfolgung intus hat, so wie ich, empfehlenswert.

Liebe Grüße,
Michelle

Die bestellte Braut - Anna Staub

Was tut man, wenn man im 19. Jahrhundert mit beinahe 27 Jahren noch nicht verheiratet ist? Als Frau? Diese Frage beantwortet das Buch Die bestellte Braut von Anna Staub.

Steffiney O'Brian lebt in Boston ist 26 Jahre, Krankenschwester und nicht verheiratet. Um 1870 ein absolutes No-Go. Also sieht die selbstbewusste junge Frau nur einen Ausweg: Heiratsvermittlung! Schon nach einer Woche meldet sich ihr Vermittler zurück. Er habe einen Rancher aus Colorado ausfündig gemacht. Er sei Witwer mit vier Söhnen mit einer Farm nahe dem Örtchen Green Hollow. Charles Sullivan sei sein Name. Miss O'Brian stimmt nach kurzem Zögern zu, dieses Heiratsangebot an zu nehmen. Der Heiratsvermittler verspricht ihr Kontakt auf zu nehmen und über ihre baldige Ankunft zu informieren. Daraufhin reißt Miss O'Brian all ihre Zelte in Boston ab und braucht ihre letzten Ersparnisse auf, um nach Colorado zu ihrem "Verlobten" zu reisen. Doch wie das Leben so spielt, kommt sie nach einer langen harten Reise auf der Ranch an. Einer riesigen Ranch inklusive riesigem Herrnhaus, vielen Cowboys und gigantischen Rinderherden. Doch der Schock der ihr widerfährt, ist kaum zu Glauben. Mr. Sullivan auch bekannt als Charles Sullivan Sr. ist ein Reicher Farmbesitzer um die 60 Jahre mit vier Söhnen. Lukas, der älteste ist 30 Jahre. Und es kommt noch besser: Mr. Sullivan hat gar nicht die Absicht zu heiraten, sein Frau ist bereits seit 8 Jahren tot. Lukas bezichtigt nun Miss O'Brian auf gröbste Art und Weise eine Heiratsschwindlerin zu sein. Mr. Sullivan beschwichtigt ihn und glaubt Miss O'Brian ihre Geschichte. Wenige Tage später, Miss O'Brian ist nun Gast bei den Sullivans stellt sich heraus, das Miss O'Brian ihrerseits auf einen Schwindler hereingefallen ist. Sie schämt sich in Grund und Boden. In ihrem Alter, unverheiratet, mittellos und im Wilden Westen gestrandet. Was für eine Schande. Doch ein Lichtblick zeigt sich am Horizont. Mithilfe von Mr. Sullivan und seinen Söhnen gelingt es Miss O'Brian von Doc Dave angestellt zu werden, dem örtlichen Arzt. Ihr Ziel: Sich die Rückreise nach Boston zusammen zu sparen. Sie zieht bei Dr. McAbbertey und seiner Frau ein, geht arbeiten und... läuft immer wieder Luke über den Weg. Irgendwann merken beide, dass sie mehr empfinden als nur freundschaftliche Zuneigung. Doch einige Unglücke und vor allem Lukes Intermezzo mit der überheblichen, reichen und penetranten Mary-Sue Brandon, eine langjährige Freundin von Luke, die nach dem Tod ihres reichen Ehemanns zurück aufs Land gekommen ist, zerstören fast das Glück von Steffiney...

Ich sags euch gleich: Wer auf kitschige Romanzen steht, wird diesen Roman lieben. Ich persönlich fand ihn auch definitiv nicht schlecht. Nur irgendwie... Naja, es ist halt alles sehr vorhersehbar mit wunderbarem Happy End und der großen weißen Hochzeit und dem ganzen Gedöngels. Aber genau deswegen ist es perfekt für einen schönen Tag im Garten. Zum Kopf ausschalten und genießen. Oder bei schlechtem Wetter mit nem Tässchen Tee? Liest sich dafür auch genau richtig. Auf jeden Fall macht es auch gute Laune, denn das Katz-und-Maus-Spiel von Luke und Steffiney ist wirklich amüsant, vor allem weil Steffiney alles andere als auf den Mund gefallen ist. Und beide sind widerspenstig und stur. Das macht es echt witzig. Auf der anderen Seite erscheint einem das Buch auch die meiste Zeit sehr authentisch. Die Sprache, die Umgangsgepflogenheiten und und und. Kommt nah an die Wahrheit heran. Ebenso gefiel mir der Stil von Anna Staub echt gut. Er ist sehr charismatisch und animiert auch zum lesen und Seele baumeln lassen. Dafür ein großes LIKE!

Mein Fazit: Romantisch, witzig, zum entspannen!

Liebe Grüße, 
eure Michelle

Die Bücherdiebin - Markus Zusak

Um ehrlich zu sein: Bei Die Bücherdiebin kann ich mich recht kurz fassen, denn dazu ist nicht viel zu sagen!

Liesel Memminger hat mit ihren 9 Jahren schon einiges erlebt. Ihr kleiner Bruder starb überraschend im Zug, bei seiner mehr schlechten als rechten Beerdigung stielt sie ihr 1 Buch. Ihre Mutter kann sie nicht mehr versorgen, Liesel wird zu Pflegeeltern gegeben. Nach einigen Schwierigkeiten gewöhnt sie sich jedoch bei den Hubermanns ein.
Ihre wichtigste Beziehung ist vermutlich die zu ihrem Vater Hans, der ihr Nachts mit dem gestohlenen Buch das Lesen beibringt, was sich Liesel nie zu träumen gewagt hätte.
Auch wenn das Geld der Hubermanns kurz vor Ausbruch des 2. Weltkrieges knapp ist, schenkt Hans seiner Liesel ein Buch und diese entdeckt so ihre Leidenschaft für Bücher und Worte. Deswegen braucht sie immer wieder neue Bücher, an die sie auf die ein oder andere Weise immer wieder gelangt.
Liesels Leben wird durcheinandergerüttelt, als eines Tages ein Jude namens Max vor Hubermanns Tür steht und um die Einlösung eines Versprechens bittet, welches Hans seinem Vater vor vielen Jahren gegeben hatte. So kommt es, dass Familie Hubermann von nun an ein Geheimnis, vor den immer omnipräsenter werdenden Nazis und ihren Nachbarn verstecken. Ein Geheimnis mit welchem Liesel schon bald eine besondere Freundschaft verbindet.
Doch Hitler, sein Krieg und der damit einhergehende Tod machen auch vor Liesels Heimat keinen Halt und drohen ihr ein weiteres Mal geliebte Menschen wegzunehmen.


Wie so vielen andern Lesern, gefiel auch mir Die Bücherdiebin einfach unglaublich gut. Das schöne ist, abgesehen von dem stark ausgeprägten historischen Bezug zum dritten Reich, der Stil in dem das Buch verfasst ist. Der Tod spielt dort eine richtige, existente Rolle. Wie eine reale Person tritt er auf. Erzählt von seinen Erlebnissen und Gefühlen, wenn er Liesel traf. Interessant ist auch der Aufbau. Jedes Kapitel wird eingeleitet mit den darin teilnehmenden Personen, was es einem Theaterstück gleichen lässt. Ebenso gefällt mir der Schreibstil von Markus Zusak sehr. Inhaltlich top, vom Leseverhalten top. Mehr kann ich nicht sagen. Mir fehlen beinahe die Worte. Als hätte Liesel sie mir in ihrer Leidenschaft gestohlen.

Mein Fazit: Nur ein Wort - Grandios!

Schönen 1. Mai noch!

Liebe Grüße,
Michelle

Bis du gehst - Mia Newman

Mit etwas mehr als 180 Seiten ist Bis du gehst mal ein etwas dünneres Buch als sonst. Aber wie man weiß, entscheidet nicht die Größe über Qualität. Ich fand das Buch gut, gut nicht überragend. Aber urteilt selbst.

Nicole Jackson sitzt mit ihrem Sohn Scott auf dem Sofa, schaut fern und wartet darauf, dass ihr Ehemann von einer Geschäftsreise zurück kommt. Dann kommt der Anruf. Xander hatte einen Autounfall. Vollkommen neben sich fährt Nicole sofort mit Scott ins Krankenhaus. Die Diagnose das Arztes: Hirntod, Xander liegt im Koma, wird von Maschinen am Leben erhalten. Prognose: Er wird nie wieder aufwachen. Nicole will Xander nicht aufgeben, sein Herz schlägt doch noch. Im Krankenhaus läuft sie Charlie Shaw über den Haufen, dessen Bruder ebenfalls im Krankenhaus liegt, seit 4 Jahren! Er gibt ihr Hoffnung, sie klammert sich daran fest. Doch als drei Monate später Xander immer noch kein Lebenszeichen von sich gegeben hat, entscheidet sich Nicole ihn gehen zu lassen, Die Geräte werden abgestellt, Xanders Organe gespendet. Am selben Tag, an dem Charlie wegen eines Notfalls zu seinem Bruder gerufen wird. Einige Monate nach Xanders Tod, trifft Nicole die Entscheidung sich endlich einen Job zu suchen. Die hat noch nie im Leben gearbeitet, aber jetzt muss sie es tun. Für Scott und auch für sich. Ihre beste Freundin besorgt ihr ein Vorstellungsgespräch in einer Schreinerei, die eine Bürokraft sucht. Dort trifft Nicole Charlie wieder. Doch aus dem Arbeitsverhältnis entwickelt sich bald mehr, vor allem weil Nicole glaubt sein Bruder Colin sei tot. Doch plötzlich taucht dieser auf - AM LEBEN, geheilt von seinem angeborenen Herzfehler! Nun steht Nicole, die Xanders Tod immer noch nicht überwunden hat zwischen zwei Stühlen: Charlie, der so hinreißend und warm ist und Colin, der sie doch so sehr an Xander erinnert... Schließlich kommt es zu einem großen Zusammenbruch. Wird Nicole sich entscheiden können?

Wie soll ich es ausdrücken? Vermutlich passt am besten der Begriff vorhersehbar. Das Buch ist im Prinzip ab dem Zeitpunkt, an dem sich Nicole und Charlie das erste Mal begegnen ziemlich vorhersehbar. Junge Witwe mit Sohn, noch nicht über den Tod ihres Mannes hinweg, versucht wieder Fuß im Leben zu fassen. Gewissensbisse, das Gefühl den eigenen Mann ermordet zu haben durch das Abschalten der Geräte. Zwei attraktive Männer, Brüder, die sich gegenseitig versuchen auszustechen. Der Sohn angetan von beiden, macht sich mit seinen jungen Jahren Sorgen um seine Mutter, versucht ihre Stütze zu sein. Natürlich ist das Buch sehr traurig. Es beschäftigt sich, wenn auch nur (finde ich) recht oberflächlich mit schwierigen Fragen rund um den Tod. Aber es zeichnet einem auf fast herzzereissende Art und Weise, den steinigen Weg einer jungen Witwe zurück ins Leben. Und wie schmal der Grat ist, den Weg zu finden oder abzustürzen. Die Dramatik die diese Geschichte ausszeichnet ist aber so vermutlich in keinster Weise auf das richtige Leben übertragbar. In den seltensten Fällen jedenfalls. Die Sache mit der Organspende und der überraschenden Erkenntnis, das Colin das Herz von Xander annehmen konnte, da die beiden offenbar dafür kompatibel waren... Nun ja diese Dreieicksbeziehung wird extrem davon belastet und angegriffen.

Mein Fazit: Traurig, einigermaßen interessant, aber kein großes Kino.

Eure
Michelle

Die Blutbraut - Lynn Raven

Einen schönen 1. Mai zusammen. Feiertage sind neben Wochenenden und den anderen kurzen Gelegenheiten, wie zum Beispiel im Bett vor dem Einschlafen, die perfekte Gelegenheit um sich im Garten, auf dem Balkon oder wo auch immer ein schönes Buch zu genehmigen.

Falls ihr keine Idee habt, was ihr als nächstes Lesen sollt: Ich kann euch wieder eine geben Normalerweise habe ich keine speziellen Lieblingsautoren, aus verschiedenen Gründen. Aber Der Kuss des Kjer hat mir so gut gefallen, da wollte ich mal einen weiteren Titel aus dem Repatiore von Lynn Raven ausstesten. Und soll ich euch was sagen? Es hat sich definitiv gelohnt!

Lucinda Moreira ist 17 Jahre alt. Und sie ist eine Blutbraut. Als ob es nicht genug wäre, dass Vampire durch das Trinken ihres Blutes vor der ewigen Verdammnis des Nosferatu-Daseins geschützt sind, ist sie bereits seit ihrer Kindheit einem ganz bestimmten Vampir versprochen: Joaquin de Alvaro. Sie ist auf ständiger Flucht vor ihm, bis vor ein paar Jahren mit ihrer Tante Maria, die von einem Vampir vor Lucindas Augen brutal ermordet wurde. Ihre Tante hat ihr viel erzählt über Vampire, Nosferatu, die Hermandad (ein Verbund aus Vampiren). Und sie erzählte ihr auch, wie grausam das Schicksal einer Blutbraut ist. Lucinda lebt in ständiger Angst von ihrem "Verlobten" geschnappt zu werden. Sie würde liebend gern ein normales Leben führen, wo sie sich doch gerade in den attraktiven Cris verliebt hat. Doch wie das Leben so spielt, landet sie doch auf Santa Reynada, dem Besitz von Joaquin de Alvaro. Dieser befindet sich bereits in der Wandlung zum Nosferatu. Zu Lucindas eigener Überraschung weigert er sich jedoch ihr Blut zu nehmen. Sie unternimmt einige Fluchtversuche, bis Joaquin sie schließlich überzeugen kann zu ihrem eigenen Schutz zu bleiben. Denn jeder Vampir der Welt wäre hinter ihrem Blut her. Geheimnis um Geheimnis, Ereignis jagt Ereignis und Cris, der sich zum gewaltigen Schrecken von Lucinda als Joaquins jüngerer Bruder herausstellt, hütet ein dunkles Geheimnis...

Tja ein Vampir-Roman. Nach den Jahren von kitschiger Vampir-/Twighlight-Hysterie bin ich vorsichtig geworden, was speziell Vampir-Romane angeht. Aber dieser hier war einmalig! Wie bereits bei Der Kuss des Kjer kann man auch bei dem Titel Blutbraut sagen, dass Lynn Raven einen wunderschönen Schreibstil hat. Flüssig, zergeht wie Honig auf der Zunge. Leckerer Lesestoff zum genießen. Inhaltlich gefällt mir Blutbraut vor allem deshalb, weil es wirklich nicht so kitschig-vorhersehbar ist, wie die Bis(s)-Bücher. Das Buch schmückt die meiste Zeit eine sehr bittere Note, die verschiedenen Schicksalsschläge und Konflikte sind vielfältig und gleichzeitig miteinander verknüpft. Außerdem tappt man lange im Dunkeln, wer jetzt wirklich der große Bösewicht der Geschichte ist und welche Ziele er verfolgt. Die vielen Handlungsstränge sorgen für viel Drama, zum Schluss kann man es nicht anders sagen, dass die Ereignisse sich mehr als nur überschlagen. In diesem Fall muss man aufmerksam lesen, sonst verpasst man beinahe die kleinen, aber wichtigen Faktoren, die die Geschichte weiter beeinflussen. Das macht das Buch aber auch super spannend. Wie vorhin schon angedeutet habe ich festgestellt, das es sich bei Blutbraut nicht um genau die gleiche Story handelt wie Der Kuss des Kjer. Es ist zwar von Anfang an absehbar, dass Lucinda und Joaquin auf lange Sicht zusammen kommen werden, aber das ist mehr oder weniger nebensächlich. Ohne die Liebesgeschichte wäre das Buch natürlich nur halb so attraktiv. Jedenfalls finde ich es echt gut, dass sich die beiden Hauptcharaktere der beiden Bücher stark unterscheiden. Abgesehen davon, dass Blutbraut in der realen Welt spielt, hauptsächlich irgendwo in (New) Mexico. Die Probleme und verschiedenen Intrigen sind ebenfalls unterschiedlich aufgestellt, wodurch man nicht das Gefühl hat 1:1 das selbe Buch zu lesen nur mit anderen Schauplätzen und Namen. Und wisst ihr was? Ich glaube ich freue mich schon auf einen (hoffentlich) 2. Teil, denn das offene Ende ist wirklich fies. 

Mein Fazit: Verflucht spannend, düster und einfach wundervoller Lesespaß!
Ich hoffe ihr findet ebenso Gefallen an Blutbraut, wie ich es getan habe

Liebe Grüße,
eure Michelle  

Die Meisterin der Runen - Julia Kröhn

Zack nächstes Buch ausgelesen. Die Meisterin der Runen ist mal wieder ein Historischer Roman. Und statt wie so oft von einer britischen Königsdynastie oder einer jungen, starken Frau in Deutschland, stehen diesmal die Gefürchteten Normannen im Vordergrund.

Die Normandie. Ein Landstrich im heutigen Frankreich, der einst an die Normannen abgetreten wurde, um das Frankenreich vor den immer neuerlichen Angriffen der furchterregenden Wikinger zu schützen. Jahre später herrscht bereits der dritte Graf über die Normandie. Der christliche getaufte junge Richard, der aber immer noch als Wilder des Norden gilt und sich dementsprechend mit vielen Feinden und Komplotten rumschlagen muss. Die junge Gunnora reist währenddessen mit ihrer Familie von Dänemark in die Normandie, ihr Vater erhofft sich ein besseres Leben. Sie, ihre drei Schwestern und die Eltern sind jedoch noch nach wie vor Anhänger des nordischen Glaubens. Ebenso wie ihre Mutter mit den Geheimnissen der Runen vertraut ist, welche sie an ihre älteste Tochter weiter gibt. Als die Familie jedoch in der Normandie ankommt, fallen schon berittene Krieger über sie her, die Eltern werden getötet. Gunnora und ihre Schwestern können fliehen, wenn auch knapp. Der Mörder ihrer Eltern soll Gunnora den Rest seines Lebens verfolgen und nach dem Leben trachten.
Nun muss Gunnora alleine für ihre jüngeren Schwestern sorgen. Und als sich ihr die Chance offenbart an der Seite des jungen, attraktiven Grafen zu leben, ergreift die kühle Dänin diese. Doch nicht nur Richard hat Feinde, die ihm nach dem Leben trachten. Auch Gunnora muss sich hüten, denn auch jemand aus ihrem direktem Umfeld will sie töten...

Ein Roman mit vielen Wendungen und Facetten. Unerfüllte Liebe, Rachegelüste, Machtgier, Neid. Ein tolles Buch. Was ich besonders schön fand war einfach schon die Tatsache, dass es auch mal um eine andere Bevölkerungsgruppe ging, als um die Briten, die Deutschen oder die Italiener. Die Normannen stellen eine faszinierende Bevölkerungsgruppe dar und ich war froh endlich mal so ein Buch in die Finger zu kriegen. Der Stil hat mir auch außerordentlich gut gefallen. Die Autorin hat im Gegensatz zu anderen, nicht unbedingt schlechteren Büchern, viele verschiedene Teilgeschichten in verhältnismäßig kurzer Zeit zusammengeführt zu einer schönen Story. Auch das nicht eine übermächtige 100% emanzipierte Frau im Vordergrund stand fand ich nicht schlecht. Gunnora ist eine bemerkenswerte Persönlichkeit keine Frage, aber die Geschichte dreht sich nicht ausschließlich um sie und ihr Schicksal. Vielmehr wird die Zerrissenheit der Bevölkerung der Normandie wunderbar inszeniert. Ein Teil christlich, dem Frankenreich nahe, ein Teil "heidnisch", aus dem hohen Norden stammend, immer noch nach ihrer Kultur lebend. Und dann gibt es noch solche, die versuchen beides zu vereinen. Die Zerrissenheit wird auch an der Figur des Richard deutlich. Sein Großvater war ein waschechter Wikinger. Richard ist christlich aufgewachsen, ein junger Adeliger, der dennoch mit seiner Herkunft und der nordischen Kultur vertraut ist. Aber er wird nicht als christlicher oder von Gott gewollter Herrscher akzeptiert und bekommt das immer wieder innerlands sowie durch seine Nachbarn zu spüren. Es gibt noch viele andere Aspekte, die mir sehr gefielen unter anderem, dass es weniger kitschig war wegen einer 100%-vorhersehbaren Liebe-Kitsch-Beziehung. Aber lest lieber selbst, dann weiß ich was ich meine.

Mein Fazit: Einfach schön. Nicht zu anspruchsvoll. Nicht kitschig. Realistisch. Daumen hoch.

Schönen Abend noch! 
Eure Michelle

Blutgeschwister - Dia Reeves

Wie versprochen: Heute eine weitere Buchvorstellung für euch.

Zwei Geschwister, Töchter eines Serienkillers. Zwei junge Mädchen, Außenseiterinnen mit einer Workaholic-Mutter. Zwei Schwestern mit dunklen Geheimissen und Wünschen. Als Töchter des Knochensägenkillers wollen sie sich, als bliebe ihnen nichts anderes übrig, wie er durch grausame Taten profilieren. Doch leider leider sind auch sie nur Mädchen, ihre Mutter versucht alles um sie mit anderen Menschen zusammen zu bringen. Sie versucht, die Leute vergessen zu lassen, dass ihr Mann mehr als 16 ihrer Mitbürger umbrachte. Als ob das noch nicht alles wäre, Stammen die Mädchen auch noch von einer Hexe an und die jüngere von den beiden Fancy hat ebenfalls magische Kräfte. Gruselig aber wahr. Und dann verliebt sich auch noch Kit in diesen merkwürdigen Gabriel, der mit enthaupteten Köpfen spielt. Dabei wollten Kit und Fancy doch für immer zusammen bleiben. Einsam, aber zusammen. Und wieso zum Teufel fliegt Gabriels älterer Bruder so auf Fancy?

Dieses Mal fiel die Inhaltsangabe etwas kurz aus. Aber ich fand das Buch jetzt auch überhaupt nicht gut. Das Problem lag für mich vor allem darin, dass die Autorin Krimi und Thriller mit Fantasy gemixt hat. Das kann gut gehen oder eben nicht. Aber in diesem Fall: Daumen runter. Der Klappentext hörte sich echt gut an, aber das Buch an sich hat mich ziemlich enttäuscht. Ich war wirklich froh, dass ich es mir nur ausgeliehen hab. Außerdem wurde es auch wirklich nach und nach ziemlich abgedreht. Erst fangen Kit und Fancy an, an einem Einbrecher rum zu schnibbeln, den Kit in Ableitung aus Frankenstein schließlich nur noch Franken nennt. Dann leben sie anscheinend in einer Stadt, die ständig von Monstern überfallen wird, wobei eine Unmenge zerstört wird und Menschen sterben, aber man geht daneben einfach ganz normal einkaufen. Auch stört mich die verwirrende Art und Weise, wie sich die magischen Kräfte bei Fancy äußern. Dazu kam einfach viel drumherum, von typischen Alltags-Teenie-Gerede bis hin zu Überlegungen Franken einfach das halbe Hirn raus zu schneiden, damit er sich nicht erinnern kann, was Kit und Fancy ihm antaten. Und die Krönung des Ganzen stellt die neue Zwischendimension dar, die Fancy mithilfe eines Gerätes öffnen kann, wo sie unter anderem Franken, Beweisstücke und "böse Menschen" drin verschwinden lassen. Nun ja nicht mein Fall nun mal.

Mein Fazit: Nix für mich, muss aber nicht auf euch zutreffen. Ich kanns nicht empfehlen.

Auf ein besseres Buch!
Eure Michelle

Der Kuss des Kjer - Lynn Raven

Ach du liebes bisschen! Lang, Lang ists her... in einer weit entfernten Galaxys. Okay ich schweife ab. Zugegeben ich war euch und der Welt der Worte leider herrlich untreu. Aber zu meiner Verteidigung kann ich nur sagen: Ich hatte wirklich keine Zeit auch nur mal ein Stündchen in Ruhe zu lesen. Aber jetzt kommt direkt ein tolles Buch. Empfohlen von einer Freundin. Danke für dieses tolle Lese-Erlebnis und eine neue Lieblingsautorin in meinem Portfolio!

Der König der Kjer ist krank. Schwer krank. Seit Jahren. Auf Anraten seines persönlichen Speichelleckers schickt er seinen ersten Heerführer aus eine Heilerin der Nivard, ihren erbittertsten Erzfeinden zu finden, die Tränen der weißen Schlange zu schöpfen und die Heilerin zurück ins Reich der Kjer zu bringen. Die Kjer sind eine Art Wolfsmenschen, die Nivard kann man nur als normal bezeichnen. Doch was der Heerführer noch nicht ahnt: Seiner soll sich nach Beendigung seines Auftrages entledigt werden.
Lijanas befindet sich auf dem Heimweg, als sie zu einem Patienten gerufen wird. Doch statt einen Patient warten mehrere Kjer auf sie. Sie hat kene Chance zu fliehen. Der Anführer der Bande behandelt sich ziemlich grob, wenn auch nur verbal. Sie wird behandelt wie ein Gast, meistens. Natürlich nicht von Mordan. Ihre Gedanken gelten jedoch nicht nur diesem Grobian, sondern in Erster Linie Ahmaar, dem Prinzen der Nivard, ihrem Fast-Verlobten. Während sie sich anfangs noch den Kopf zerbricht, wie sie fliehen kann und die Gruppe aus Kriegern, die sie eskortieren immer weiter reist, zerbricht sich Ahmeer den Kopf, wie er seine Verlobte (ja in seinen Augen sind sie verlobt) zurückholen kann. Das Problem ist nämlich: Mordan, Lijanas Entführer ist niemand anderer als der berüchtige Blutwolf. Der gefürchtetste Krieger der Kjer, der Schlächter von Sajithara. Auf der Reise nach Turas lernt Lijanas auch eine andere Seite an Mordan kennen, sie weiß nicht, wer er wirklich ist. Doch warum greifen diese seltsamen Wesen, diese Seelenhunde sie immer und immer wieder an? Und was ist dort für ein finsteres Komplott im Gange? Was ist das Geheimnis um Mordans Herkunft und Lijanas eigene Vergangenheit?

 *Kreisch* Wers noch nicht gemerkt hat: Ich fand Der Kuss des Kjer einfach grandios. Der Stil ist traumhaft, die Sprache liest sich flüssig und ohne Unterbrechung. Einfach fesselnd. Außerdem: Es ist ein Einteiler und von Anfang bis Ende super durchdacht, jeder einzelene Handlungsstrang kam zu einer Auflösung. Die vielen komplexen Strukturen am Ende auch wieder sinnig zu verknüpfen und das in nur einem Buch ist schon ein Kunststück. Tatsächlich wird die Geschichte aus (grob abgezählt) 7 Sichten erzählt. Im Mittelpunkt stehen natürlich Lijanas und Mordan, aber auch andere kommen ausgiebeig zum Zuge. Diese loesen Enden zu einem großen Ganzen zu bringen, ohne es ZU kompliziert zu machen - super Sache! Was mich außerdem so begeistert hat ist die Beziehung zwischen Mordan und Lijanas. Wie man sich denken kann, soll nach und nach die große Liebe aufgebaut werden. Natürlich, aber der Weg dahin ist lang, auch steinig und der scharfe Witz, den die widerspennstige Lijannas und der sture, schnell aufbrausende Mordan unfreiwillig immer wieder zur Schau stellen, ist einfach köstlich zu genießen. Ich hab mich zwischendurch fast weg geschmissen vor Lachen. Meine Fantasie hat natürlich wieder ihr übriges getan, um mir die Situationen klar vorzustellen. Ein Traum.  Wer nicht nachvollziehen kann, was ich meine: LESEN! Umbedingt. Definitv. Ab in den nächsten Buchladen.

Mein Fazit: Witzig, herzzereissend einfach fantastisch!

Auf ein nicht zu fernes Wiederlesen!
Eure Michelle

Der Medicus - Noah Gordon

Schon klar, Der Medicus ist ein etwas älteres Buch, aber der Film im Kino gab mir den Anlass es noch einmal zu lesen, bevor ich mir das ganze reinziehe.

Der neunjährige Rob Jeremy Cole verliert innerhalb kürzester Zeit seine ganze Familie. Seine Mutter stirbt in Folge der schweren Geburt seines jüngsten Bruders, sein Vater bekommt eine schwere Lungenkrankheit und stirbt nur kurze Zeit später. Da Rob seine Eltern gepflegt hat, fand er heraus, das er spüren kann, ob ein Mensch stirbt, indem er seine Hände anfasst. Diese "Gabe" erschreckt ihn zunächst, aber er kann auch positive Lebenskraft fühlen, was ihn für den kalten Schauer des Todes entschädigt. Seine jüngeren Geschwister werden alle von verschiedenen Familien aufgenommen, bis auf einen wird Rob sie nie wieder sehen. Rob selbst findet keine Familie, seine Zukunft ist noch ungewiss. Im London des 11. Jahrhunderts leben unter König Knut wie zuvor unter König Aethelred "Unfreie" nichts anderes als Leibeigene, die auf den guten Willen ihrer Herren angewiesen sind. Dieses Schicksal blüht Rob bereits, als aus heiterem Himmel der "Barder" auftaucht. Der Barder nimmt Rob als seinen Lehrling auf und zieht mit ihm durch ganz Großbritannien um Menschen für kleines Geld zu behandeln. Die Medizin ist in vielerlei Hinsicht noch absolut unterentwickelt, aber dennoch trifft Rob immer wieder auf verschiedene Ärzte. Sie nennen sich selbst Medicus. Einer davon, ein jüdischer Medicus, sticht einem Patenten, dem Rob nicht helfen kann, einen grauen Star, sodass er wieder sehen kann. Rob ist davon fasziniert und findet heraus, dass der Mann im fernen Persien in Isafhan bei dem "Arzt der Ärzte" seine Ausbildung genossen hat. Im Gegensatz zu den europäischen Medicus-Schulen, die nur unwissende und inkompetente Stümper hervorbringen, hat dieser Medicus eine ausgezeichnete Ausbildung und weiß viel mehr über verschiedene Dinge, als Rob sich jemals erträumt hätte. In Rob beginnt der Wunsch zu keimen ebenfalls ein solcher Medicus zu werden. Nach dem plötzlichen Tod seines Lehrmeisters beschließt Rob nach Isafhan zu Reisen zum Arzt der Ärzte und dort zu studieren. Dabei trifft er die bezaubernde Mary Cullen, eine junge Schottin, die Liebe seines Lebens. Gleichzeitig steht er vor dem größten nur vorstellbaren Problem: Die Schule nimmt nur Muslime oder Juden als Schüler auf, an Christen ist nicht zu denken? Was nun? Wird er seine Ausbildung abschließen? Mary heiraten und glücklich werden? Wird er je wieder nach England zurück gehen?

Der Medicus ist auf jeden Fall etwas für ausdauernde Leser. Ich bin schon ziemlich stolz darauf, dass ich die 1800 Seiten in relativ kurzer Zeit geschafft habe. Als erstes muss ich dazu sagen: Man darf nicht vergessen, dass es ein ROMAN ist, d.h. obwohl er eine Basis auf historischen Personen und Begebenheiten hat, ist ein großer Teil frei der Fantasie des Autors entsprungen. König Aethelred und König Knut gab es tatsächlich und viele ihrer Taten, die im Buch angerissen werden, geschahen tatsächlich. Ebenso gab es die berühmten Ärzte al'Juzjani und Ibn Sina (dieser ist auch der Arzt der Ärzte und hat eigentlich einen viel längeren Namen, im allgemeinen heißt er jedoch nur Ibn Sina). Ihre Werke und ihr Wirken ist auch teilweise belegt, Dementsprechend Gut ist das Buch auch recherchiert. Was mir an dem Buch außerordentlich gut gefällt, ist der ständige Konflikt zwischen den drei monotheistischen Religionen, sowie der Vorstellung von Macht und Herrschen. Rob lebt in Isafhan in direkter Verbindung mit dem Schah Persiens, lebt im Dunstkreis der "Oberschicht" und wird immer wieder in politische Verwicklungen hineingezogen. Ebenso interessant finde ich die medizinischen Beobachtungen, die anscheinend wirklich bereits zu dieser frühen Zeit belegt waren. Andererseits stört mich etwas, dass zum Verständnis des Lesers wiederum Begriffe verwendet wurden, die damals soweit ich recherchieren konnte, noch gar nicht geprägt waren. Die Pest wurde erst im Mittelalter "Der schwarze Tod" genannt und Krebskrankheiten wurden auch erst viel später als solche benannt und diagnostiziert. Andererseits macht dies auch wieder deutlich, wie weit voraus der Orient in den Naturwissenschaften gewesen ist. Die westliche Welt war in dieser Hinsicht nicht nur unterentwickelt. Chirurgische, diagnostische und pharmazeutische Kenntnisse beschränkten sich weitestgehend auf christliche/ biblische Lehren, die meist das Austreiben eines Dämons verfolgten und dem Kranken eher schadeten als halfen. Die Dokumentation von Krankheiten usw. war ebenfalls relativ gering (was unter anderem an der schlechten Bildung lang), während der Orient seine Kinder früh ausbildete und förderte. Ebenso das Judentum kann sich auf hohe Gelehrsamkeit berufen. Ebenfalls ein Aspekt, den ich noch ansprechen möchte: Das Buch wird zwischendurch furchtbar langatmig. Lange, interessante Episoden werden von z.T. sterbenslangweiligen Beschreibungen von Reisen unterbrochen. Schon klar, diese waren früher mehr als nur beschwerlich und gefährlich, aber trotzdem war es etwas zu viel und zu langweilig. Trotzdem finde ich das Buch klasse, ebenso wie die zwei folgenden Teile. Diese spielen jeweils später, aber die Gabe, die Rob entdeckt, wird auch durch die Jahrhunderte hindurch an das älteste Kind des ältesten Kindes weitervererbt. Ebenso wie ein Skalpell aus indischem Stahl, den Rob bekommen hat. Sehr faszinierend!

Mein Fazit: Nicht nur das Buch ist lang, auch diese Rezension, aber nur weils lang ist, ist es noch lange nicht Langweilig!
 
Ein schönes Wochenende!
Eure Michelle

Eiskalte Umarmung: Poesie der Angst - Astrid Korten

Pfui, ich hab mir ja schon so einiges durchgelesen, aber das Gesamtbild war wirklich erschreckend.

In der Hauptrolle geht es um Katharina Wendler und ihre Schwester Anna. Als Anna auf die Welt kommt ist Katharina bereits 10 Jahre alt. Der neue Mann ihrer Mutter ist jedoch sehr gruselig und je älter Katharina wird, desto offensichtlicher wird, dass er noch mehr von ihr will. Doch Ben ist nicht der einzige, der Katharina beobachtet. Da ist auch noch Jakob. Jakob, der ein Faiblé für blonde, engelsgleiche Frauen hat, wie Katharina eine wird. Die Mordfälle, die München und Umgebung zwischen 1981 und 1995 geschehen sind von perverser Gewalt gezeichnet, verstümmelt, geschändet, entsorgt. Der junge Kommissar des Morddezernats München Robert Hirschau beginnt zu ermitteln, doch der Täter ist zu gut. Zu wenig Spuren, die Kriminaltechnik der 80er Jahre stößt mehr als nur an ihre Grenzen. Sie ist in dem Sinne wie heute noch gar nicht Existent. DNA-Analyse noch gar nicht erfunden, die Technik in der Entwicklung. Allein die Blutanalyse und der Kriminalpsychologe sind in der Lage ein schemenhaftes Profil zu erstellen, Beweise sind rar, Zeugen existieren meist nicht. Ein Mann, Zwischen 40 und 50 Jahren, mit Jagd- oder medizinischen Kenntnissen. Vermutlich mit einem gravierenden Trauma in der Kindheit oder Jugend, welches mit blonden Frauen mit zur Seite gekämmten Haaren zu tun hat. Und auch Katharina schwebt in großer Gefahr...

Ohne Zweifel, ich fand den Thriller Eiskalte Umarmung: Poesie der Angst echt gut. Das Interessante sind die vielen Perspektiven, aus der die Erlebnisse berichtet werden. Man durchlebt den Thriller aus verschiedenen Perspektiven und bei jeder trauert man mit. Auf der anderen Seite sind die Beschreibungen so unglaublich bildlich. Manchmal wird es wirklich schon etwas hart, aber sowas muss ein Leser definitiv abkönnen, finde ich. Dazu kommt, dass es nur ein... halbes Geheimnis um den Mörder ist. Irgendwann erahnt man jedoch nur, dass hinter dem Namen, jemand anders steckt. Also beginnt nun doch das große Rätselraten, wer der Serienmörder wirklich ist. Was mir an der Story außerdem sehr zusagte, waren die Hintergründe, die verarbeitet wurden. Mit Bezug auf die deutsche Nachkriegszeit unter amerikanischer Besatzung. Wie eine junge Mutter mit einem kleinen Sohn ihren Nutzen daraus zieht. Das Trauma, welches der Junge erleidet, ist wirklich traurig. Und die Schicksale der jungen Frauen sind noch viel schlimmer. Die Mischung aus schizoidem Soziopath inklusive Drogenkonsum, sowie einer fanatischen religiösen Manie sind echt grauenhaft. Am schlimmsten fand ich aber den Schluss. Er hat so einen furchtbar bitteren Beigeschmack, der psychologische Schaden bei dem einzigen Überlebendem Opfer, welches schon seit der Kindheit schwere Lasten zu tragen hatte, ist immens. Traurig, aber ein echt gutes Buch.

Mein Fazit: Schauderhaft und endlos traurig. Psychische Erkrankungen, Drogenkonsum, häusliche Gewalt, schwierige Kindheitsgeschichten. Wie immer guter Stoff für Krimis/ Thriller.
 
Einen schönen Abend! Hoffentlich ohne eventuelle Horrorszenarien hoffe ich.
Eure Michelle

Königsmädchen - Martina Fussel

Neues Buch, neue Story und das obwohl ich erst gestern Abend mit dem Lesen begonnen habe. Das Königsmädchen, einfach faszinierend.

Lilia ist eine junge Dame. Als der Oberste ihres Volkes ermordet wird, muss ein neuer gewählt werden. Dieser wiederum muss in der Deligo eines der heiratsfähigen Mädchen auswählen um diese zu seiner Frau zu machen. Jetzt schlägt Lilias große Stunde. Als sie dann noch erfährt, dass der wahnsinnig gut aussehende und ihr langjähriger Freund Kintho der neue Oberste ist, fällt sie aus allen Wolken. Sie und ihre beste Freundin Hanna werden zu Königsmädchen, die im Tempel ihres Volkes bei dem Obersten wohnen. Eine nach der anderen wird gehen bis am Ende die neue Oberste über bleiben wird. Obwohl Lilias Familie direkt neben dem Tempel wohnt, soll auch sie in den Tempel ziehen. Sie hat jedoch einen unbändigen Freiheitsdrang und als sie das letzte Mal im Wald ist, ihre Freiheit genießen, wird sie von einem Nebulos angegriffen - Ein furchtbares Tier mit scharfen Krallen und unglaublicher Kraft. Doch der junge Briar rettet sie. Beide werden schwer verletzt, schaffen es jedoch zu fliehen. Zwischen ihnen entwicklen sich, obwohl sie sich kaum kennen tiefe Gefühle und all das auch noch, obwohl sie Königsmädchen ist. Doch von alldem nicht genug: Bald darauf entstehen Intrigen und Kabalen anderer Völker, um den Stein der Erde, der Lilias Volk schützt und behütet zu stehlen. Dann wird auch noch Lilias Vater ermordet und die Ereignisse überschlagen sich...

Wie ich dieses Buch so schnell lesen konnte? Ganz einfach: Ich hab es im wahrsten Sinne des Wortes verschlungen! Ehrlich. Wenige Stunden haben gereicht. Es ist eine wunderbare Story. Durchaus mit einem Hauch Kitsch, diese scheinbare Dreiecksbeziehung zwischen Kinthos, Lilia und Briar bekommt immer ordentlich Pfeffer, vor allem dadurch, dass Kinthos und Briar sich ebenfalls kennen. Neben den typischen Mädchen-Zankereien innerhalb der Königsmädchen kommen mystische Geheimnisse einer Welt zum Vorschein, die von den Elementen beherrscht wird. Die Menschen glauben entweder an Feuer, Wasser, Luft oder eben Erde, statt an einen gemeinsamen Gott. Lilia ist ein halsüberkopf verknalltes Mädchen, aber Briar ist keinen Deut Besser. Gleichzeitig ecken sie aber auch immer wieder an, vertiefen dabei ihre Beziehung und stecken in dem Zwiespalt zwischen ihrer Liebe und ihren Freunden. Außerdem kommt noch die schwierige politische Lage hinzu. Was mir besonders gefiel war die Dramatik, die sich an verschiedenen Stellen des Buches immer weiter gesteigert hat. Der Schluss ist relativ turbulent, aber auf das Friede-Freude-Eierkuchen-Ende muss man natürlich nicht verzichten. Stilistisch liest sich Das Königsmädchen auch super, ebenfalls ein Grund, weshalb ich so schnell fertig war. Abgesehen davon konnte ich es nicht abwarten, ob meine Vermutungen, was die verschiedenen Liebesbeziehungen des Buches anging, sich bewahrheiten. Ich fand es zuckersüß, zwischendurch auch traurig, teilweise dramatisch und viele Stellen verleiten sehr zum Schmunzeln. Auch wenn einem Teile so vorkommen, wie aus einem historischen Roman und relativ belanglos, tatsächlich dreht sich ein großer Teil um die Wahl der neuen Frau an Kinthos Seite, wurde es nicht langweilig. Eher sehr emotional und auch schwierig für Briars und Lilias Beziehung. Mädchenlike kitschig, wie gesagt. Trotzdem toll.

Mein Fazit: Ergreifende Geschichte. Drama, wahre Freundschaft und der Kampf um die ganz große Liebe!
 
Schönen Abend noch!
Eure Michelle

Vom Tod verführt - Kalanya Price

Nach kurzer Lesepause, sowas braucht nun mal Zeit, kann ich euch endlich wieder zwei neue Bücher vorstellen. Das erste ist heute Vom Tod verführt.

Alexis Craft ist eine Hexe, eine Schattenhexe genauer gesagt und außerdem ist der Tod einer ihrer besten Freunde. Sie arbeitet privat als Schattenbeschwörerin  für Angehörige, die noch einmal mit ihrem geliebten Verstorbenem sprechen wollen. Ab und zu arbeitet sie auch für die Polizei. Außerdem lebt sie in Nekros, der Stadt in ganz Amerika mit den meisten Hexen und anderen magischen Wesen. Nekros liegt im 54. Bundesstaat von Amerika und existiert seit etwa 50 Jahren.
Doch auf einmal kommt es zu mysteriösen Mordfällen, ein sonst harmloster Schatten dreht völlig durch und geht auf Alexis los, fügt ihr sogar eine Wunde zu. Und was will dieser neue Detective Andrews ständig von ihr? Alexis wird in einen Kriminalfall der besonderen Art verwickelt, deckt viele Geheimnisse auf, nicht nur über die Welt der Magie, sondern auch über ihre eigentlich erzkonservative Familie, die sie verstoßen hat, weil sie eine Hexe ist. Was geht da in der Schattenwelt vor sich???

Ehrlich? Ich fand das Buch hammermäßig gut. Es war mal etwas anderes in eine Welt hinein zu gelangen in denen die Identitäten von Hexen, Magiern und Angehörigen der verschieden magischen Gattungen bekannt sind. Anders als in anderen Fantasy Büchern mit realem Bezug, müssen sie sich hier nicht verstecken. Dafür sind sie jedoch - salopp gesagt - schon fast verfolgte Minderheiten. Es gibt in die so genannte Human-First-Partei, die sich vehement gegen die magische Welt ausspricht und gegen sie wettert. Magie scheint ein realtiv umstrittenes Thema zu sein und die Human-First-Partei ist hierfür der offizielle Vertreter. Was mir zudem wirklich gefallen hat war, dass die Protagonistin in einen wirklich spannenden Kriminalfall hinein schlittert. Die Verbindung aus Fantasy und Krimi ist hier wirklich gelungen, denn das Buch bleibt durchweg spannend, fesselnd, überzeugt aber auch mit einer spritzigen Ironie. Außerdem fand ich diese fast greifbare, knisternde Gefühlsachterbahn zwischen Alexis und Detective Andrews, die begleitet wird, von unvorhergesehenen Ereignissen, viel Sexappeal und einer sehr wechselhaften Beziehung. Und die Erotik gegen Ende des Buches - Ich muss sagen: Wow. Sehr gut vorstellbar, fast greifbar, KOPFKINO. Es kommt einem aber nicht vor wie so ein billiger Sexroman. Wirklich heiß!

Mein Fazit: Toller Fantasy-Krimi. Lesespaß garantiert.
 
Liebe Grüße,
eure Michelle

Die Insignien des Pan - Sandra Reigner

Etwas spät vielleicht, schließlich bin ich wieder gesund, aber leider waren die letzten Tage etwas turbulent. Deshalb komme ich erst jetzt dazu euch von der tollen neuen Trilogie zu berichten, die ich in die Finger bekommen haben!

Felicity ist durchschnittlich, vielleicht auch weniger als das. Schließlich nennen sie alle nur verächtlich "City" - die Stadt. Sie hat keine top Figur, kommt aus ärmlichen Verhältnissen und muss so ziemlich jeden Abend ihrer Mum im Pub aushelfen. Ohne Bezahlung, dafür viel mehr mit dem Lohn von täglichem Zuspätkommen in die Schule und dem üblichen Kneipengestank nach Zigaretten und schalem Bier. Ihre wenigen Freunde halten zu ihr, sie ist schlagfertig und lässt sich nicht vom Star-Club ihrer Schule fertig machen. Bis der wunderschöne, außergewöhnliche Lee in ihr Leben platzt. Der als erstes direkt mit ihrer Namensvetterin und Star-Club-Vertreterin Felicitiy knutscht. Der sich unvermittelt neben sie setzt. Der sich für "City" interessiert. Der sie bald Fay nennt -  Fee. Der sie verzaubert. Der ihr in ihren dunklen Momenten beisteht, wenn sie wieder Krach mit ihrer Familie hat. Und dann passiert es plötzlich. Von jetzt auf gleich befinden sich Lee und Fay im 8. Jahrhundert bei Aachen. Fay lernt den jungen Karl kennen, später Karl der Große. Und sie erfährt, wer Lee wirklich ist: Ein Halbelf, oder auch Elb. Ein Zeitagent, wie er sich selbst nennt. Er reist durch die Zeit, um gewisse Dinge "gerade zu rücken" wie er es nennt. Damit die Dinge so geschehen, wie sie müssen. Und Fay? Wieso kann sie durch die Zeit springen? Wieso verfügt auch sie über Magie? Dabei ist sie nachweislich keine Elfe. Und was genau sind die Insignien Pans und was hat es mit den Drachenkindern auf sich?

Ich muss ehrlich sein, ich liebe diese Bücher. Die Trilogie hat mir wirklich außerordentlich gut gefallen. Nicht zuletzt die Schlagfertigkeit von Fay sorgt für viel Witz. Auch ihre Tollpatschigkeit, Sturheit und ihr Bestreben etwas besseres aus sich zu machen, als eine ärmliche Pub-Besitzerin, verhelfen dem Buch zu grundlegenden Elementen, die es unheimlich lebensnah machen. Außerdem, das gefiel mir besonders, nimmt die Autorin oft Bezug auf relativ aktuelle Ereignisse der Weltgeschichte, wodurch das Buch noch näher an der Realität erscheint, auch wenn es sich bei Die Insignien des Pan definitiv um eine Fantasy-Trilogie handelt. Bezeichnend für die Trilogie ist auch die Veränderung die Fay durchmacht. Von der pummligen, muffelnden Stadt ist nicht mehr viel übrig, nachdem sie sich etwas mehr zurecht macht und durch Sport einige Pfunde verliert. Sie wird um einiges selbstbewusster, was sie auch für die Männerwelt ganz schön attraktiv macht, augenscheinlich jedenfalls, denn die kitschige Liebesgeschichte mit Lee wird durch diverse andere "Männerbekanntschaften" gestört. Ein weiterer Aspekt, der mir sehr gefiel, war die Vielschichtigkeit der Handlungen, die die Autorin miteinander verwoben hat. Das Ganze schließlich auch zu einem stimmigen und vor allem erfolgreich (Happy End oder nicht, das sei jetzt mal dahingestellt) zu einem Ende zu bringen, ist durchaus eine Meisterleistung. Ich kann mich nicht Recht erinnern, in einem der Bücher schwache Momente gefunden zu haben, die ich oft bei Buchreihen finde. Die Autoren dürfen natürlich mit ihren Werken und Ideen verfahren wie sie wollen, aber oft zerstören sie etwas von dem, was sie sich vorher mühsam aufgebaut haben. Oder werden zu langatmig. Sowas stört mich dann am meisten, wenn man nicht auf den Punkt kommt und die Handlung im wahrsten Sinne des Wortes Lückenfüller ist. Und ein weiterer Punkt, der mich sehr erfreut hat: Es ist mal wieder eine deutsche Schriftstellerin, die dieses Wunderwerk verfasst hat. Tja, das Volk der Dichter und Denker eben!
Und keine Angst: Wer jetzt denkt, es hat was von der Rubinrot-Trilogie, der irrt sich. Auf ganz anderer Schiene mit ganz anderen Hintergründen! Definitiv anders und vor allem sehr erfrischend.
So genug gequatscht! Und jetzt ab in den Buchladen! Bestellt euch die Trilogie!

Mein Fazit: Witzig, sprühend vor Leidenschaft und Humor. Super schöne Story, noch mal was anderes in der großen Welt des Genre Fantasy!

Ich meins ernst: Ab in den Buchladen! :D

Liebe Grüße,
 
Michelle